Holzhandwerk revisited

Altes Wissen für die Zukunft bereit

Holz ist auch heute einer der wichtigsten Roh- und Werkstoffe. Die Verarbeitung von Holz hat sich jedoch wesentlich verändert – weg von der bäuerlichen oder handwerklichen Bearbeitung hin zu hochmodernen Industrieprodukten. Das Wissen um die Holzauswahl, Lagerung, Bearbeitung usw. wurde traditionell von Generation zu Generation weitergegeben. Nur in Ausnahmefällen gibt es schriftliche Aufzeichnungen. Erst im 14. Jahrhundert entwickelten sich spezielle Handwerke. Doch auch hier herrschte die mündliche Überlieferung des Wissens vor. Die vorhandenen Publikationen beschreiben oft nicht die notwendigen Details, um Arbeitsschritte nachvollziehen zu können, oder zu verstehen, warum eine spezielle Holzart für diesen Zweck eingesetzt wurde.

Das Ziel des Projektes war eine lückenlose Dokumentation ausgewählter Holzhandwerkstechniken. Dies erforderte neue Konzepte der Filmproduktion, die entsprechend einem stark partizipatorischen Ansatz von Schüler/innen und Wissenschaftler/innen gemeinsam entwickelt wurden. So konnten beispielsweise Stirnkameras, 360° Video und Virtual-Reality-Inhalte verwendet werden, um die Arbeitsschritte optimal mitzuverfolgen. Jedes Konzept wurde vorab mit den Handwerker/innen und den Wissenschaftler/innen (Holzforschung, Volkskunde, Medientechnik) diskutiert. Es musste bereits vor den Filmaufnahmen bekannt sein, was die „Schlüsselstellen“ sind und wie man sie am besten dokumentieren kann. Handwerklich interessierte Personen sollen anhand der Filme diese Techniken imitieren können. Die Schüler/innen wurden bei der Vorbereitung in das Handwerksthema eingeführt und filmten und schnitten selbst.

Einerseits sollten detailreiche Videodokumentationen entwickelt und andererseits eine moderne Verbreitung durchgeführt werden, um Menschen für das Handwerk zu begeistern. Diese Filme müssen deshalb online verfügbar sein, mobil nutzbar und für Jugendliche ansprechend gestaltet werden. Nur so ist es möglich, Jugendliche für Handwerk generell zu begeistern und einen niederschwelligen Zugang zu ermöglichen. Die Schüler/innen waren hierfür sehr wichtig, da sie diesen Gestaltungsschritt wesentlich beeinflussten.

Dieses Projekt ist bereits abgeschlossen.