Pionierprojekt: PARLAVIS

Partizipative Landschaftsvisualisierung. Räumliche Visualisierung als Kommunikationsinstrument in der partizipativen Entscheidungsunterstützung und in der Bildung für nachhaltige Entwicklung

Für Tiere und Pflanzen den Lebensraum sichern, den Menschen Lebensqualität bieten – Erholung, Trinkwasser, Schutz vor Naturgefahren – und den nachwachsenden Rohstoff Holz kontinuierlich bereitstellen, dies sind Ziele nachhaltigen Waldmanagements. Als besonderes Beispiel für Interaktion „Mensch und Umwelt“ berührt Waldmanagement verschiedenste gesellschaftliche Handlungsfelder – unter anderem Tourismus, Jagd, Landwirtschaft, Gewässerschutz – und versucht, die Interessen dieser Gruppen unter einen Hut zu bringen. Unterstützt wird diese Aufgabe durch verständliche Modelle der Landschaftsvisualisierung und durch präzise Darstellung der Vorgänge, welche die Landschaft verändern.

In der dreidimensionalen Darstellung des Geländes und der Vegetation kommen räumliche Strukturen anschaulich zum Ausdruck. Die Veränderung der Landschaft wiederum lässt sich gut zeigen, wenn man Geländedarstellungen mit Modellen der Vegetationsentwicklung, die an die Wildtierpopulation gekoppelt ist, verknüpft.

In Zusammenarbeit mit Waldmanagement und Schulen entwarf PARLAVIS eine Methode, mit der sich Szenarien der Landschaftsentwicklung dreidimensional darstellen lassen. Am Beispiel des Rax-Schneeberg-Gebietes erforschte PARLAVIS, welche Möglichkeiten partizipativer Entscheidungsfindung eine solche Darstellung bietet und wie sie der Bildung für nachhaltige Entwicklung zugute kommen kann.

Der Themenkomplex Mensch – Landschaft – Wald – Wild bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte für den Lehrplan und bietet eine hervorragende Grundlage für die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Bildung. Die Forscher/innen untersuchten gemeinsam mit Jugendlichen aus 4 verschiedenen Schulen die Eignung des entwickelten Simulationsmodells für schulische Bildung zur nachhaltigen Entwicklung und prüften, ob das Modell zum Systemverständnis und zur Klärung individueller Gestaltungsmöglichkeiten beitragen kann.

Dieses Projekt wurde im Rahmen des Programms proVISION des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung gefördert und ist bereits abgeschlossen.

Dieses Projekt ist bereits abgeschlossen.