Pech gehabt! – Untersuchungen von geharzten und ungeharzten Schwarzföhren

Natürliche und anthropogen bedingte Auswirkungen auf die Holzeigenschaften

Harzuntersuchungen an Schwarzföhren (Pinus nigra var. austriaca) wurden bisher hauptsächlich im Zusammenhang mit der historischen Holznutzung und mit der Gewinnung der Inhaltsstoffe für unterschiedliche Anwendungen und Herstellungsprozesse durchgeführt.

Ziel des Projektes war, die Harzzusammensetzung der Schwarzföhren unter dem Einfluss verschiedener Umweltbedingungen wie Standort und Jahreszeit zu untersuchen und gleichzeitig die Eigenschaften, die die Harzgewinnung auf ausgewählte Holzeigenschaften hat, zu erfassen. Für diesen Zweck wurden sowohl Schwarzföhren untersucht, die in der Vergangenheit für die Pecherei genutzt wurden, als auch nicht geharzte Bäume.

Um den Einfluss der in früheren Jahren am gewählten Standort durchgeführten Harzung (Pecherei) auf das Holz der Schwarzföhren dokumentieren zu können, wurden parallel zur Untersuchung des Harzes verschiedene Holzeigenschaften von geharzten und nicht geharzten Bäumen bestimmt. Zur Gesamtcharakterisierung von Harz und Holz wurden FT-IR Spektroskopie und Thermoanalyse eingesetzt. Als weitere Parameter wurden an harzhältigem und harzfreiem Holz die Abbauresistenz im Zuge einer Co-Kompostierung, die Dichte, Benetzbarkeit und der Extraktstoffgehalt ermittelt.

Das Untersuchungsgebiet war ein Forstbetrieb in Klein Mariazell im Bezirk Baden (Wienerwald), da dort das entsprechende Probenmaterial entnommen und darüber hinaus auf bereits vorhandene Messungen an Rot- und Schwarzföhren sowie vorhandene Vegetationsdaten zurückgegriffen werden konnte.

Eine Schülerin der AHS Maria Regina, die eine vorwissenschaftliche Arbeit verfasste, wurde in die Forschungsarbeit eingebunden und konnte dabei unterschiedliche Themen wie z. B. „Historische Holznutzung im Wienerwald (Holz, Harz, Holzkohle)“ oder „Beschreibung des Standortes der Schwarzföhre im Untersuchungsgebiet“ behandeln. Sie wurden dabei von BOKU-Studierenden unterstützt, die in der Lehrveranstaltung „Wissenschaftlicher Dialog mit Schüler/innen“, die im Rahmen dieses Projekts entwickelt wurde, das nötige didaktische und pädagogische Know-how vermittelt bekamen.

Dieses Projekt ist bereits abgeschlossen.