RECYCLING THE GREEN – oder "Wie & wohin verschwindet das Chlorophyll?"

Auf den chemischen Spuren des grünen Blattfarbstoffes: Eine Untersuchung des Phänomens Herbstverfärbung und des damit einhergehenden Chlorophyllabbaus von heimischen Pflanzen

Jahreszeitlich bedingtes Entstehen und Verschwinden des Chlorophylls verursacht prächtige Farbenspiele in der Natur. Der kontrollierte Abbau des Blattgrüns ist ein ökologisch wichtiges Phänomen, das bis vor wenigen Jahren ein noch ungelöstes Rätsel war.

Anknüpfend an die weltweit führenden, chemischen Beiträge zur Lösung des „Rätsels des Chlorophyllabbaues“ der Gruppe B. Kräutler an der Universität in Innsbruck, wurden interessierte Schüler/innen anhand einfacher Beobachtungen und Experimente direkt an die aktuelle Forschung herangeführt und in Zusammenarbeit mit Lehrer/innen und Forscher/innen zu eigenen kreativen Beiträgen im naturwissenschaftlichen Neuland angeregt.

Es wurde das Farbenspiel der Seneszenz von Blättern und des Reifens von Früchten beobachtet. Dahinter steckte der Chlorophyllabbau als Teil von Recyclingprozessen der Pflanze zwecks Wiedergewinnung wesentlicher Mineralien (z.B. des Stickstoffs). Das phototoxische Chlorophyll wurde dabei in Abbauprodukte übergeführt, die erst als Abfall betrachtet wurden. Die neuen Experimente ergaben mit der Entdeckung der blau lumineszierenden Banane immer wieder Unerwartetes und führten zur Frage: Haben Chlorophyllkataboliten eine biologische Funktion?

Dieses Forschungsthema wurde dazu genutzt, Schüler/innen einen spannenden Zugang zu den Naturwissenschaften zu eröffnen. Gemeinsam mit zwei Innsbrucker Gymnasien, dem Bundesrealgymnasium Adolf-Pichler-Platz (APP) und dem Katholischen Oberstufenrealgymnasium Kettenbrücke (KORG) möchten wir innerhalb von zwei Jahren insgesamt ca. 230 Schüler/innen einen engeren Kontakt zur Forschung an der Universität Innsbruck ermöglichen. Unser Projekt wurde in drei Modulen mit steigendem Schwierigkeitsgrad realisiert, wobei die Schüler/innen ihren Fähigkeiten entsprechend eingebunden wurden.

Da unsere Forschung in einem Grenzbereich zwischen Chemie und Biologie angesiedelt war, hatten wir das Institut für Botanik der Universität Innsbruck als einen kompetenten Kooperationspartner miteinbezogen.

Dieses Projekt ist bereits abgeschlossen.