Wenn Lifestyle krank macht

Ernährungsgewohnheiten bei Jugendlichen – der Grundstein für spätere Lifestyle-Erkrankungen? Wie hängen die Spurenelemente Eisen und Kupfer mit dem Metabolischen Syndrom zusammen?

Wird der Grundstein für Wohlstands-Erkrankungen schon in der Jugend gelegt? Dieser Frage gingen Schülerinnen und Schüler der HLFS Ursprung nach: Sie erhoben die Ernährungs- und Gesundheitsdaten von 325 Mitschüler/innen und werteten diese statistisch aus.

Fertigpizza, Packerlsuppen, Chips usw. – für viele Menschen sind solche Convenience-Produkte schon zur Gewohnheit geworden. Vielen fehlt es an der Zeit zum gesunden Kochen und zur sportlichen Betätigung. Die gefährlichen Folgen dieses Lebenswandels werden dabei leicht vergessen: Übergewicht, hoher Blutdruck, Diabetes, Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko.

Schüler/innen der HLFS Ursprung wollten dieser Entwicklung nicht länger zuschauen und fingen bei sich selber an. In Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus Oberndorf organisierten sie einen Rundum-Check für die gesamte Schule. Unter Aufsicht von Fachpersonal wurden Blut und Körpermaße genommen und ein Ultraschall der Leber durchgeführt. Zudem füllte jede/r Getestete/r einen eigens angefertigten Fragebogen zu ihren/seinen Ernährungsgewohnheiten aus. Besondere Aufmerksamkeit wurde dabei auch den Spurenelementen Eisen und Kupfer beigemessen.

Die ersten Ergebnisse der statistischen Auswertung waren aufrüttelnd. Ein eindeutiger Trend zur Entwicklung von Wohlstandskrankheiten war bereits bei den scheinbar gesunden Jugendlichen erkennbar. Auch wenn bei jungen Menschen noch keine spürbaren gesundheitlichen Beschwerden bestehen, so muss man diese Entwicklungen dennoch ernst nehmen. Weiters konnte – als neue Entdeckung – bei Jugendlichen ein Zusammenhang zwischen den Spurenelementen Eisen und Kupfer und den bekannten Risikofaktoren wie Blutfetten oder Bauchumfang gezeigt werden. Diese Spurenelemente könnten also eine besondere Rolle in der Entstehung von Wohlstandserkrankungen spielen, die noch weiter zu untersuchen sein wird.

Es ist geplant, die Ergebnisse in wissenschaftlichen Fachjournalen zu publizieren. Dabei sind Schüler/innen, als Ideengeber und Organisatoren, Co-Autoren am Papier.

Ziele:

  • Den Zusammenhang von den Spurenelementen Eisen und Kupfer mit dem Metabolischen Syndrom zu erforschen.
  • Mitschüler/innen zu motivieren, sich mit ausgeglichener Ernährung und eigener Gesundheit zu beschäftigen
  • Laborbefunde lesen und verstehen zu können
  • Komplexe medizinische Labor- Analyseverfahren zu verstehen und selbst durchzuführen.
  • Datenerhebungs- und -auswertemethoden zu erlernen
  • Gesundes Essen selbst zubereiten zu können
  • Wissenschaftssprache zu verstehen und anwenden zu können

Methodik, Inhalte:

  • Die Schüler/innen planten selbstständig den logistischen Ablauf einer Gesundenuntersuchung und Fragebogenerhebung für die ganze Schule.
  • Sie erlernten die dazu nötigen medizinischen Untersuchungsmethoden (Ultraschallbedienung, Blutdruckmessung etc.).
  • Sie halfen aktiv im Labor mit, die Blutparameter zu bestimmen, übernehmen Teilaufgaben selbst.
  • Sie halfen aktiv mit, mit geeigneter Software, die Daten auszuwerten.
  • Sie entwickelten einen gesunden Snack, der für Jugendliche ähnlich attraktiv ist, wie industriell gefertigtes Knabbergebäck.

Meilensteine:

  • Motivation der Mitschüler/innen, am angebotenen Gesundheitscheck mitzumachen und sich bewusster zu ernähren.
  • Arbeit im Blutlabor – auch im Rahmen von längeren Praktika, Analyse der Proben der Schüler/innen.
  • Die Daten gemeinsam mit Wissenschafter/innen auswerten und in Fachjournalen publizieren, Darstellung und Veröffentlichung des Projektverlaufes in einem Projektbericht (deutsch und englisch).

Dieses Projekt ist bereits abgeschlossen.