Bekleidungsphysiologie - Optimierung des Tragekomforts von Bekleidung

Messung und Bewertung des Tragekomforts und Ableitung von Optimierungspotentialen für Bekleidungskonzepte

Ziele
Textile Konstruktionen, wie sie in der Sportbekleidung und bei sportlichen Aktivitäten (wie Wandern, Gymnastik, Prophylaxe und Rehabilitation) zum Einsatz kommen, stehen in einer komplexen Wechselwirkung mit dem Träger. Bekleidung stellt eine Übergangszone zwischen Hautoberfläche des Trägers und Umgebung dar und übernimmt dabei verschiedenste Funktionen. Erwünschte Funktionen sollen gezielt ausgeprägt werden, während unerwünschte Nebeneffekte minimiert werden sollen. Ein nach wissenschaftlichen Erkenntnissen konzipiertes Bekleidungsprogramm ist an die typischen Tragesituationen angepasst und kann dadurch die auftretenden bekleidungsphysiologischen Belastungen (Bewegung, Wärme, Feuchtigkeit, Gewicht, Druck) aufnehmen und den Träger in seiner spezifischen Leistungsfähigkeit unterstützen. Aus den Ergebnissen dieses Projekts sollten Optimierungspotenziale zur Weiterentwicklung von Bekleidungskonzepten abgeleitet werden.

Methodik/Inhalte
Die Erforschung physiologischer Grundlagen von Bekleidung und die Entwicklung neuer Materialkonzepte erfordern eine Auswahl repräsentativer Betätigungssituationen und eine genaue Definition der wichtigsten tragephysiologischen Kennzahlen der Person (z. B. Wärmeabgabe, Leistung, Feuchtigkeitsabgabe, Außenklima, Tätigkeitsspezifikation). In vielen Fällen ist die textile Gesamtkonstruktion aus mehreren Kleidungsstücken aufgebaut, welche wiederum aus zahlreichen Materialvarianten und Konstruktionen bestehen können. Zusätzlich werden durch chemische Modifikationen (Ausrüstungsprozesse) Eigenschaften in weiten Bereichen verändert. Schüler/innen der Ausbildungsrichtungen Bekleidungstechnik, Textilmanagement/-technik sowie Textilchemie/Chemische Betriebstechnik waren daher gefordert, in diesem Projekt intensiv zusammen zu arbeiten.

Meilensteine
Die Aktivitäten teilten sich auf unterschiedliche Levels auf. Materialeigenschaften wurden in Level 1 systematisch beschrieben. In Level 2 erfolgte die Kombination eines oder mehr Faserkomponenten zu einer textilen Konstruktion. In Level 3 wurden bekleidungstechnische Modelle für eine bestimmte Funktion untersucht, d. h. es werden Tragesituationen modellhaft nachgebildet und durch wissenschaftliche Methoden beschrieben. In Level 4 wurde die Performance eines Produkts unter realen Tragebedingungen untersucht.

Dieses Projekt ist bereits abgeschlossen.