WALD - WASSER - WEINviertel

Niederschlagsvariabilität und ihre Auswirkung auf Wälder und landwirtschaftliche Ernte im Weinviertel in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

WASSER und seine Verfügbarkeit sind wichtige Faktoren für die jährliche Entwicklung von Pflanzen. Das Weinviertel gehört aber zu den trockensten und wärmsten Gebieten Österreichs. Die Trockenperioden sind häufig und werden mit fortschreitendem Klimawandel wohl noch häufiger. 2003 ist als extremes Trockenjahr noch in Erinnerung. Diese Trockenphasen sind in der Vegetation ablesbar, besonders im …

WALD, denn ein Baum produziert jedes Jahr einen Jahrring und dessen Breite ist von der verfügbaren Wassermenge abhängig: viel/wenig Wasser – breiter/schmaler Ring. Im Holz eines Baums ist daher die Klimageschichte seines Lebens konserviert. Diese ist so charakteristisch für eine Region, dass man sie mit anderen Bäumen vergleichen kann – auch mit bereits toten Artgenossen, die irgendwo am Dachboden eines alten Bauernhauses oder Schlösschens erhalten sind. Wichtig ist dabei, dass sich die Lebenszeit von lebendem und totem Baum überlappen. Dann kann man eine Jahrringchronologie aufbauen (die Klima-Lebensgeschichte vieler Bäume zusammenhängen) und erhält indirekt jahrgenau aufgelöste Informationen über den Niederschlag, die über die Zeit meteorologischer Messungen hinausgehen. Im …

WEINviertel nimmt der Weinbau einen wesentlichen Teil der landwirtschaftlich genutzten Fläche ein. Der Wein enthält aber auch Informationen über das Wetter seines Jahrgangs. Sie stecken in seinem Lesezeitpunkt, in der Erntemenge und in seiner Qualität – und weil der Wein immer große Bedeutung für die Menschen hatte, gibt es historische Aufzeichnungen darüber. Anders als der Wald enthält er aber Informationen über die Temperatur im Jahr seiner Lese.

Die Kombination von Jahrringen und Weinlese zur Rekonstruktion der Klimageschichte einer Region war neu und erforderte die Zusammenarbeit mehrerer Wissenschaftsdisziplinen. Die Erkenntnisse daraus waren relevant für Gegenwart und Zukunft – und die Schüler/innen des BORG und der LFS Mistelbach (zukünftige Winzer/innen, Förster/innen, Wissenschafter/innen und Weinviertler/innen) waren hautnah dabei.

Die Schüler/innen haben gemeinsam mit den Wissenschafter/innen Proben genommen, diese gemessen und ausgewertet. Laufende Klimamessungen haben die Variabilität des Niederschlages gezeigt. Es wurde für die Schüler/innen in allen Bereichen (von der Probennahme bis hin zur Auswertung und der Rekonstruktion) möglich, Einblicke zu bekommen. Somit sollte das Interesse an ihrer Umgebung und der Wissenschaft gestärkt werden.

Dieses Projekt ist bereits abgeschlossen.