LIFE eQuality?

Jugendliche erforschen Lebensqualität – Eine vergleichende interregionale Studie

„LIFE eQuality?“ ist ein Gemeinschaftsprojekt des Instituts für Geographie der Universität Innsbruck und der Schüler/innen und Lehrpersonen je einer Schule in Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz. Im Zentrum der Zusammenarbeit steht die Erforschung des Phänomens Lebensqualität durch die Jugendlichen. Lehrer/innen und Wissenschafter/innen unterstützen, moderieren und evaluieren den Forschungsprozess. Alle Projektbeteiligten bilden eine „Community of Learners“ und tragen so gemeinsam zur aktiven, nachhaltigen Sicherung der Lebensqualität unserer Gesellschaft bei.

Trotz intensiver Auseinandersetzung vieler Disziplinen mit dem weiten Feld Lebensqualitätsforschung existierten bislang weder allgemeingültige Definitionen noch integrative Modelle. Zudem standen Jugendliche in keiner umfassenden Studie im Fokus der Betrachtung. Da aber gerade deren Einstellungen, Wünsche und Motivationen die Lebenswelt der Zukunft stark mitprägt, bestand hier Nachholbedarf. Im Projekt wurden daher zunächst die subjektiven Lebensqualitätskonzepte der Jugendlichen analysiert und daraus intersubjektive Kriterien abgeleitet. Diese neue Perspektive wird dann in bestehende Lebensqualitätsmodelle eingepasst. Das daraus entstehende, integrative Lebensqualitätsmodell stellt einen wertvollen Beitrag zur Grundlagenforschung dar.

Die Anwendung dieses neuen Modells für eine vergleichende Analyse der Lebensqualitätskonzepte und der subjektiv empfundenen Lebensqualität Jugendlicher auf regionaler Ebene in den vier Alpenregionen Tirol, Bayern, Südtirol und dem Engadin stellt einen weiteren Schwerpunkt von „LIFE eQuality?“ dar. Die Ergebnisse dieser Studie werden Entscheidungsträgern in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft aktuelles Steuerungswissen bieten.

Die Zusammenarbeit mit den Schüler/innen wurde nach den Prinzipien des moderaten Konstruktivismus gestaltet. Sie wurden von Beginn an in die Planung des Projekts eingebunden, arbeiteten an authentischen Problemstellungen und entwickelten Lösungsansätze mit lebensweltlicher Relevanz. Die Resultate wurden der Öffentlichkeit im Rahmen einer Abschlussveranstaltung an der Universität Innsbruck vorgestellt und in Form eines mit Hilfe der Schüler/innen erstellten interaktiven Lernmoduls zur Lebensqualität dauerhaft zugänglich gemacht.

Die Auswahl thematischer Schwerpunkte und geeigneter Forschungsmethoden erfolgte autonom durch die Jugendlichen. Dieser Ansatz bietete die Chance, Potential und praktische Umsetzbarkeit innovativer didaktischer Theorien nach wissenschaftlichen Kriterien zu evaluieren. Erfahrungen aus der Anwendung dieser Unterrichtskonzepte fließten in die Lehrer/innenaus- und -fortbildung sowie die fachdidaktische Diskussion ein.

Dieses Projekt ist bereits abgeschlossen.