TriPolar

Mikrobielles Leben in der Atmosphäre – ein extremer Lebensraum als Analog zu Exoplaneten

In TriPolar ist geplant, erstmals die Atmosphäre als mikrobiellen Lebensraum, wo aktiver Stoffwechsel und Reproduktion fallweise bis in die Stratosphäre stattfinden können, zu definieren. Definitionsgrößen waren biogeochemische Parameter des Wolkenwassers, mikrobielle Abundanzen, deren Aktivität im Bezug auf Kohlenstoffproduktion und Diversität. Durch eine grobe Abschätzung des C-Beitrages sollte die ökologische Relevanz der Atmosphäre für das globale C-Budget berechnet und diskutiert werden. Es wurden Luftproben verschiedenster Einzugsgebiete in Bodennähe und mit einem Stratosphärenballon zusätzlich Proben aus der Stratosphäre gesammelt. Eis- und Schneeflächen sind wiederum Sedimentationsfallen von atmosphärischen Depositionen und untrennbar mit der Atmosphäre als Inokulum verbunden. Das C-Potenzial der vereisten Flächen wird mittels einem neu entwickelten Laserverfahren (L.I.F.E.) basierend auf der Anregbarkeit photosynthetisch aktiver Pigmente durch 532 nm eruiert.

Grundsätzlich erforderte die Oligotrophie von Extremhabitaten für die Qualifizierung des Metabolismus eine Reduktion und Quantifizierung von Kontaminationsquellen. Dies galt neben der Erforschung der Kryosphäre besonders für die Suche nach Leben außerhalb der Erde, welches nur auf dem Wissen von Lebensgrundlagen auf der Erde basierte, als Analog dazu angepasst an die Bedingungen z. B. des Mars. Experimente mit künstlichen Latexzellen demonstrierten Kontaminationsvektoren und spielten bei Simulationen eine Rolle.

Mit Schüler/innen verschiedener Schultypen und Altersklassen wurden gemeinsam Untersuchungen an den respektiven Forschungsstätten durchgeführt und ausgewertet. Durch die hohe Diversität an Schultypen wurde der Teamgeist innerhalb der einzelnen Klassen durch „Zuarbeiten“ und Integration in Module immens gefördert. Anhand von internationalen Partnern wurde die englische Sprachkompetenz trainiert und das Präsentieren von Daten erlernt. Die Schüler/innen wurden in Tagungen und Publikationen eingebunden und sie präsentierten eigenständig als Endprodukt ein Buch sowie online-Lernbehelfe.

Dieses Projekt ist bereits abgeschlossen.