OpenPOI

Ein Web-Portal zur Sammlung und Nutzung freier Points-of-Interest Daten

Die Geoinformation (GI) gehört neben der Nanotechnologie und der Biotechnologie zu den drei wachstumsstärksten Sparten des zukünftigen Arbeitsmarktes. 80% aller Daten haben Raumbezug und wer die Frage nach dem „Wo?“ beantworten kann, ist klar im Vorteil. Die für die breite Öffentlichkeit zur Zeit am leichtesten zugänglichen und dadurch bekanntesten GI-Anwendungen sind Navigationsbehelfe – basierend auf dem Globalen System zur Positionsbestimmung (engl. Global Positioning System – GPS) – und Webanwendungen zur Orts- und Routensuche. Eine wichtige Datengrundlage dieser Dienste sind durch ihre Gebäudeadressen geographisch lokalisierbare Orte. In vielen Fällen sind gesuchte Orte jedoch nicht mit konkreten Adressen verbunden. Ungenaue Ortsangaben bei Suchanfragen sind oft räumlich bzw. thematisch vorgegeben; z. B. finden sich im alpinen Gelände oder in Naturparks zwar viele Orte, die für Besucher von Interesse sind, jedoch sind diese Orte über Adressangaben nicht verortbar. Auch historisch interessante Orte, wie Ruinen oder Ausgrabungen, stehen oft nicht direkt mit Adressangaben in Verbindung. Von Nutzen sind diese interessanten Orte – im Englischen kurz Points of Interest (POI) genannt – vor allem für Anwendungen der öffentlichen Sicherheit, wie Polizei, (Berg)Rettung, Feuerwehr oder auch des touristischen Marketings.

Zur einfachen Erfassung und Bereitstellung dieser interessanten Orte wurde im Projekt OpenPOI der Weg über ein Web-Portal gewählt. Gemeinsam mit den Schüler/innen wurde ein räumliches Datenmodell konzipiert. Auf diesem Modell aufbauend wird ein Web-Portal mit freier Software implementiert. POI, welche die Jugendlichen besonders interessierten, wurden danach von den Schüler/innen über dieses Portal gesammelt. Anschließend wurden mit den Schüler/innen zwei prototypische Anwendungen entwickelt, die diese POI-Datengrundlage nutzten. Die Wiederverwendbarkeit der Daten über standardisierte Schnittstellen wurde demonstriert. Schüler/innen und Lehrer/innen präsentierten das Konzept in „ihrer“ Community und trugen als Botschafter/innen zur Multiplikation und Verbreitung dieses Ansatzes der Geodatenerfassung durch kooperative Zusammenarbeit (Volunteered Geography) bei.

Text: DI (FH) Stefanie Andrae

Dieses Projekt ist bereits abgeschlossen.