Spurensuche: Hall in Bewegung

Feldforschung und Ausstellung zur Arbeitsmigration in Hall und Umgebung (1960er Jahre bis heute)

Migration ist zu einem der zentralen gesellschaftlichen Themen geworden. Dass Österreich eine Migrationsgesellschaft ist, muss bei nüchternem Blick außer Frage stehen, ist in der politischen Debatte aber immer noch umstritten. Doch was bedeutet das für die Inhalte und die Darstellung der Geschichte der Zweiten Republik? Migrant/innen bringen ganz unterschiedliche Erfahrungen, historische Erinnerungen und Geschichten mit, die im herkömmlichen Geschichtsbild nicht berücksichtigt, vielmehr geradezu verdrängt werden. Vor allem auch die Geschichte der Migration selbst ist in der Öffentlichkeit bislang nicht sichtbar.

Im Rahmen des Projekts wurde die Geschichte der Migrant/innen und der (Arbeits-)Migration nach Hall und Umgebung seit den 1960er Jahren recherchiert und mit Hilfe einer Ausstellung sichtbar gemacht. Drei unterschiedliche lokale Schulen arbeiteten dabei mit regionalen Museen und dem Stadtarchiv Hall unter Leitung des Instituts für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck zusammen. Aufbauend auf Fragestellungen und Recherchen der Schüler/innen wurde gemeinsam mit diesen eine Ausstellung konzipiert und gestaltet. Schüler/innen der beteiligten Schulen wurden in den gesamten Forschungs- und Gestaltungsprozess integriert. Mit ihren Erfahrungen und ihrem Alltagswissen wurden sie als Expert/innen für das Thema begriffen.

Mit dem Projekt wurde zugleich auch eine nachhaltige und langfristige Partnerschaft zwischen den einzelnen Kooperationspartnern begründet. Gerade eine enge Zusammenarbeit der lokalen Schulen mit den regionalen Museen kann für alle Beteiligten eine große Bereicherung darstellen und auch zukünftigen Schüler/innen neue Perspektiven eröffnen.

Dieses Projekt ist bereits abgeschlossen.