Pause bitte!

Reloading my batteries: Jugendliche erheben und erforschen Orte, die sich zur Regeneration ihrer mentalen Leistungsfähigkeit eignen

Der Schulalltag fordert die Schüler/innen. Ihre geistige Leistungsfähigkeit sinkt, der Stress nimmt zu. Sie können sich weniger gut konzentrieren, können dem Lehrstoff nicht mehr folgen und sind unausgeglichen.

Doch wo erholen sich Jugendliche, wo laden sie ihre Batterien wieder auf, um ihre Aufnahmefähigkeit zu steigern? Ist es bei der Spielkonsole im Elektronikmarkt? Ist es beim „Facebooken“ im Café oder beim Spaziergang im Park oder Wald?

Im Projekt "Pause bitte!" wurden die regenerativen Wirkungen von Innen- und Außenräumen auf die geistige Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden von Schüler/innen untersucht. Die Jugendlichen erhoben dabei ihre restorativen Orte mittels Videodiary selbst und analysierten sie. Sie reflektierten ihre Verhaltensweisen und setzten sich mit der Bedeutung von Erholungsräumen für ihre Lebensqualität auseinander. Sie maßen die regenerativen Effekte verschiedener Räume auf psychischer wie physischer Ebene auch an sich selbst.
Zur Messung wurden Methoden aus der Umweltpsychologie und –medizin eingesetzt. Subjektive Wahrnehmungen konnten so mit den tatsächlichen restorativen Wirkungen verglichen werden. Über Interviews erforschten die Schüler/innen zusätzlich die Bedeutung von Erholungsräumen für verschiedene Altersgruppen. Abschließend entwickelten sie Strategien, wie regenerierende Wirkungen bestimmter Räume und Aktivitäten in ihren Alltag und in den Schulalltag integriert werden können. Sie schlugen Maßnahmen zur Verbesserung der Zugänglichkeit dieser Räume vor und präsentierten sie Vertreter/innen aus Stadtplanung, Umwelt und Gesundheit.

Die Ergebnisse sind ein wichtiger Baustein in der Erforschung restorativer Wirkungen bei Jugendlichen im Vergleich zu anderen Altersgruppen sowie in Abhängigkeit von Raumtypen. In diesem inter- und transdisziplinären Projekt arbeiteten Wiener Schüler/innen gemeinsam mit Erholungsplaner/innen, Schul- und Umweltmediziner/innen und Umwelttechniker/innen aus Forschung, Verwaltung und Praxis.

Dieses Projekt ist bereits abgeschlossen.