Vögel als Bioindikatoren

Langzeitige großräumige (internationale) Datenerhebung von Vögeln als Indikatoren für Umweltveränderungen

Um Umweltbedrohungen möglichst frühzeitig zu erkennen und vielleicht auch zu verhindern, benötigt man geeignete Bioindikatoren. Vögel werden häufig als solche eingesetzt. Auswirkungen von Umweltverschmutzung und Änderungen im Lebensraum sollen anhand von Vogelgesellschaften untersucht werden. Gleichzeitiges Ziel ist eine Sensibilisierung und Kompetenzsteigerung der Jugendlichen für Umweltfragen und Interessensförderung für wissenschaftliche Forschung.

Schulen sollen als Langzeitkooperationspartner zur Erhebung von wissenschaftlichen Basisdaten in Bezug auf Vogelforschung und Waldgesundheit gewonnen werden. Die Schüler/innen übernehmen die Datenerhebung und die Lehrer/innen sorgen, nach Einschulung durch Wissenschafter/innen, für die nötige Kontinuität und Qualität der Daten. Essentiell ist, dass der Kontakt zur Wissenschaft über lange Zeit aufrecht bleibt. Die intensive Kooperation mit dem Gymnasium Sacré Coeur hat bereits gezeigt, dass ornithologische Datenerhebung mit Hilfe einer Schule möglich ist. Die lokale Politik hat für eine Schule (bereits für fünf Jahre!) eine weitere Förderung dieses Projektes zugesagt. Ziel ist es, langfristig eine solche Minimalfinanzierung (Kosten für Diplomarbeit und geringe Materialkosten) für dieses Projekt an jeder beteiligten Schule zu erreichen. Die Betreuung der Diplomarbeit wird von den Wissenschafter/innen übernommen, während der Diplomand oder die Diplomandin die Arbeit der Lehrer/innen unterstützen soll und im Falle von Problemen einspringen kann. Weiters ist die längerfristige Zusammenarbeit mit den Wissenschafter/innen auch notwendig, um laufend neue Ideen einzubringen und um das Interesse für die Forschung aufrecht zu erhalten.

Wichtigstes Ziel dieses Projektes ist daher die Identifizierung und Determinierung von ornithologischen Parametern zur langfristigen und flächendeckenden Erhebung an Schulen (drei Schulen involviert). Langfristig sollen auch die komplexen Räuber-Beute-Beziehungen (Vögel-Insektennahrung-Pflanzen) unter dem Einfluss des Klimawandels untersucht werden. Auswirkungen von Umweltverschmutzung werden speziell auf Gefiedercharakteristika der Vögel untersucht. Die flächendeckende Erhebung (z. B. eine Schule pro Bundesland) von ornithologischen Basisdaten wäre weltweit einzigartig und eine gute Datenverwaltung könnte einen unglaublichen Gewinn für die Wissenschaft darstellen. Bei Erfolg könnte man sich vorstellen, solche Kompetenz(Schul)-Netzwerke auch für andere umweltrelevante Fragen zu etablieren. Schulen würden dann von reinen Ausbildungs- zu Wissensgewinnzentren!

Dieses Projekt ist bereits abgeschlossen.