Alien Invaders – Fließgewässerrenaturierung und Neophyten. Ein übersehenes Problem

Eine Untersuchung der Möglichkeiten, in von Neophyten besiedelten Gebieten Rückbauten bzw. Renaturierungsflächen zu schaffen

Schlagwörter wie Florenwandel oder Klimawandel prägen heute nicht nur Wissenschaftsbereiche, sondern haben auch den Weg in die Öffentlichkeit gefunden. Neophyten tauchen regelmäßig in den Nachrichten auf – oft in Zusammenhang mit „Horrormeldungen“ auf Grund der gesundheitlichen Risiken, die einzelne Arten in sich bergen (Phototoxie, Allergie und Asthma). Weiters werden Veränderungen der heimischen Flora und Fauna mit dem Klimawandel in Verbindung gebracht.

Tatsächlich befinden wir uns jedoch nicht am Beginn eines Prozesses, der erst jetzt durch den Klimawandel in Gang kommt, sondern stehen mitten in einer massiven Änderung der Vegetation, die ihren Ausgang schon klimaunabhängig mit Beginn der Neuzeit genommen hat. Betroffen sind vor allem die unteren bis mittleren Höhenlagen. Neophyten zählen hier oft bereits zu den dominierenden und aspektbildenden Arten, vor allem an stärker vom Menschen überformten Standorten.

Ganz besonders trifft dies auf gewässernahe Standorte zu. Die hier natürlicherweise vorkommende Störung der Flächen begünstigt das Auftreten und Etablieren von Neophyten, die zur Massenentfaltung gelangen und so das natürliche Artengefüge massiv beeinflussen. Im Rahmen des Projekts sollte festgestellt werden, inwieweit es heute in von Neophyten besiedelten Gebieten noch möglich ist, auch aus botanischer Sicht erfolgreich Rückbauten bzw. Renaturierungsflächen zu schaffen. Zentral waren die Fragestellungen, ob sich eine autochthone Flora und Vegetation im Rahmen „natürlicher“, sich selbst überlassener Sukzession überhaupt noch einstellen kann, wann und warum Neophyten zur Dominanz kommen und wie nachhaltig die Besiedelung durch Neophyten erfolgt.

Dieses Projekt ist bereits abgeschlossen.