Games4School – Wissenschafter/innen entwickeln Spiele mit und für Schüler/innen

Schüler/innen entwickeln gemeinsam mit Wissenschafter/innen und Lehrer/innen Mini-Spiele mit neuen Interaktionsmöglichkeiten nach den Prinzipien des nutzer/innenzentrierten Designs

Im Bereich der Human Computer Interaction (HCI) ist die benutzer/innenorientierte Entwicklung von interaktiven Systemen sehr wichtig, d. h. die Anforderungen und Wünsche der Nutzer/innen wurden als Ausgangspunkt für die Entwicklung verwendet. Die Benutzer/innenfreundlichkeit (Usability) und ein positives Nutzer/innenerlebnis (User Experience) sind ausschlaggebend dafür, ob ein interaktives System – im Rahmen dieses Projektes ein „Spiel“ – von den Nutzer/innen akzeptiert wird. Für eine bestmögliche Entwicklung eines Spiels und für positive Nutzungserlebnisse ist es wichtig, die Wünsche, Erwartungen, Erfahrungen und Anforderungen der Nutzer/innen sowie den Kontext der Nutzung zu kennen. Basierend auf dem nutzer/innenzentrierten Designansatz sollen im Rahmen der Analysephase diese Daten erhoben werden und anschließend in die anderen Phasen der Entwicklung einfließen.

Schüler/innen aus drei Klassen der Hauptschule Wals-Viehhausen (Salzburg) und deren Klassenvorstände wurden gemeinsam mit Wissenschafter/innen der Universität Salzburg in einer ForschungsBildungsKooperation drei Mini-Spiele unter Berücksichtigung neuer Interaktionsmöglichkeiten (beispielsweise eine Steuerung des Spiels über Gesichtsausdrücke, Bewegung, Gestik usw.) entwickelt. Dafür werden Schüler/innen neue Interaktionsmöglichkeiten für Spiele kennen lernen. Es soll herausgefunden werden, welche Interaktionsmöglichkeiten besonders spannend, interessant, ansprechend und geeignet für den Einsatz in der Schule sind. Wissenschafter/innen wurden bestehende Methoden des nutzer/innenzentrierten Designansatzes adaptiert sowie neue Methoden für die Zusammenarbeit mit Schüler/innen entwickelt. Schüler/innen wiederum wirkten aktiv als Forscher/innen, Designer/innen und Evaluator/innen in den einzelnen Phasen des nutzer/innenzentrierten Designs (Analyse-, Konzeption-, Design-, Entwicklungs- bzw. Implementierungs- und Evaluierungsphase) mit. Durch die enge Zusammenarbeit von Lehrer/innen und Wissenschafter/innen wurden auch pädagogische Konzepte und aktuelle Lerninhalte in die einzelnen Phasen des Projekts integriert oder kleinere Aufgabenstellungen als Vorbereitung in den regulären Unterricht eingebunden. Schüler/innen z. B. wurden selbst in der Rolle der Spielentwickler/innen (z. B. in Verbindung mit dem Textilen und Technischen Werkunterricht), Spieldesigner/innen (z. B. in Bildnerische Erziehung) und Spielforscher/innen (z. B. im Deutschunterricht) tätig.

Dieses Projekt ist bereits abgeschlossen.